Definition

Wofür steht LEADER?

LEADER steht fürLEADER aus der Luft 2

Liaison
Entre les
Actions de
Développement de l'
Économie
Rurale

 

und bedeutet übersetzt "Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft". Die Menschen vor Ort kennen ihre Region und deren Potenzial am besten. Darum hat die Landesregierung Baden-Württemberg das EU-Programm LEADER nach dem Bottom-Up-Ansatz, einer Entwicklungsstrategie von unten nach oben, neu ausgerichtet. Dieser führt dazu, dass ausschließlich die örtliche LEADER-Aktionsgruppe – und somit die Bürgerinnen und Bürger vor Ort – über die Projekte entscheiden. 

Welche Ziele verfolgt LEADER?

Im Mittelpunkt der LEADER-Förderung stehen insbesondere Vorhaben, die die Innovations- und Wirtschaftskraft in den Regionen, die interkommunale Zusammenarbeit und den Tourismus stärken. Darüber hinaus sollen Antworten auf die drängenden Herausforderungen, wie etwa den demografischen Wandel, Klimawandel sowie Ressourcenschutz entwickelt und erprobt werden. LEADER ist nur in festgelegten Aktionsgebieten möglich. 
Das Regionalentwicklungsprogramm LEADER ist in den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) eingebettet. LEADER ist damit Teil des Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum Baden-Württemberg (MEPL III), welcher die Europäischen Ziele auf Landesebene regelt und eines von 16 Förderprogrammen, welche durch den MEPL III umgesetzt werden. Alle LEADER Projekte müssen sich daher an den Zielen des ELER und des MEPL III orientieren. Die Umsetzung des MEPL wird vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gesteuert. Speziell für LEADER ist eine Koordinierungsstelle beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) in Stuttgart eingerichtet, die den Prozess auf Landesebene überwacht und steuert.

Mit dem neu ausgerichteten Regionalentwicklungsprogramm LEADER ist eine aktive und gezielte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verbänden und Institutionen an der Strukturentwicklung im Ländlichen Raum möglich. Statt bisher 57 Millionen Euro stehen nunmehr in Baden-Württemberg bis zu 84 Millionen Euro öffentliche Gelder zur Verfügung. Auch sind größere Förderspielräume und eine breitere Bürgerbeteiligung vorgesehen. Die Menschen vor Ort haben künftig mehr Möglichkeiten, sich unmittelbar in die Gestaltung ihres direkten Lebensumfeldes einzubringen. Außerdem können die LEADER-Aktionsgruppen künftig bis zum einem gewissen Grad den Fördersatz für LEADER-Vorhaben selbst festlegen und somit eigene Schwerpunkte setzen.

Bekanntgabe LEADER Badisch Franken     2018 06 04 LAG Badisch Franken Quelle MLR Mittel
Bild links: Bekanntgabe der Aufnahme als LEADER-Region "Badisch-Franken" am 7. Januar 2015 durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Minister Alexander Bonde MdL in Stuttgart. (Quelle: MLR)    

Bild rechts: Übergabe des Förderbescheids über die Mittelzuweisung der 2. Tranche am 4. Juni 2018 durch Minister Peter Hauck MdL in Stuttgart. (Quelle: MLR)

Wie funktioniert LEADER?

Snap Titelbild LEADER 2014 2020 MLR    Quelle: MLR

Die Grundsätze des Förderprogramms sind:

  • Territorialer Ansatz: Der Schwerpunkt liegt bei LEADER auf den Regionen. Jede Region soll nach individuellem Bedarf ihre eigenen Stärken ausbauen und Schwächen abbauen können. Die Gebietskulisse einer LEADER-Region setzt sich aus geographischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten zusammen, wobei sich diese über Landkreisgenzen hinaus zusammensetzen. In Baden Württemberg gibt es insgesamt 18 LEADER-Aktionsgruppen. Einen Überblick über alle Aktionsgruppen gibt die Infobroschüre des MLR: LEADER 2014-2020 - Die LEADER-Aktionsgruppen stellen sich vor 
  • Bottom-up-Ansatz: Ein sehr wichtiger Baustein bei LEADER ist die Beteiligung der Bügerinnen und Bürger der Region. So soll die Entwicklung im Sinne der Bürger stattfinden.
  • Regionale Entwicklungstrategie: Die Strategie erfasst unter der Mitarbeit von vielen Akteuren die Entwicklungsziele der Region. Sie ist Grundlage für die Arbeit der Regionalentwicklung.
  • Integrierter Ansatz: Möglichst viele Akteure sollen sektorenübergreifend zusammenarbeiten um die Ziele des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) ganzheitlich und nachhaltig umzusetzen.
  • Vernetzung von Akteuren: Nach unserem Motto "Zukunft gemeinsam gestalten" steht die Vernetzung bei LEADER im Vordergrund. Akteure aus verschiedenen Bereichen und Regionen sollen sich vernetzen um gemeinsme Ziele besser zu erreichen.

LEADER kurz erklärt

Ein Video der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) erklärt anhand eines anschaulichen Beispiels, was LEADER ist und wie die Regionalentwicklungsmethode grundsätzlich funktioniert.

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