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Projekt für ein gutes Leben auf dem Land

2017 09 01 PresseNeckar-Odenwald-/ Main-Tauber-Kreis, 01. September 2017
vom FN-Redaktionsmitglied  Birger-Daniel Grein

Auf einem leerstehenden Hof in Rauenberg wird in den kommenden Monaten ein besonderes Projekt entstehen. Es verbindet Einkaufsmöglichkeiten für regionale Produkte mit vielfältigen Seminar- und Wohlfühlangeboten. Am Mittwoch fand die offizielle „Kick-off“ Veranstaltung statt. Dabei wurde auch die LEADER-Tafel übergeben. Sie weist an der Baustelle auf die Förderung des Projekts durch das gleichnamige Programm hin.

Die Förderung von insgesamt 135 000 Euro machte das Projekt in der nun geplanten Größe erst möglich. „Noch braucht man viel Fantasie, um sich alles vorzustellen“, erklärte Bauherrin Madeleine Weis im Hof in der Raubachstraße 36. Einiges wurde bereits geschafft, mit der Förderzusage kann es nun richtig losgehen.

Alles habe im Sommer 2016 begonnen. Ihr Mann Holger fand das Grundstück schön und wollte die Scheune unter anderem für landwirtschaftliche Geräte nutzen, berichtet Weis. Dann kam die Idee eines Hofladens dazu, in dem die Familie das Fleisch der selbstgezüchteten Galloway-Rinder verkaufen wollte. Ein weiterer Plan war, der Heilpraktiker-Praxis von Madeleine Weis’Mutter einen neuen Platz zu bieten. Weitere Ideen kamen dazu. In einem kurzen Animationsfilm sahen die Anwesenden, welche Vielfalt der Hof künftig bieten soll.

Neben dem Hofladen mit Produkten regionaler Erzeuger wird es mit „Heimart“ schöne und zugleich praktische Objekte geben. Im Seminar- und Praxisraum sind vielfältige Kurse vorgesehen. Der Seminarraum wird mietbar sein. Dank sprach Madeleine Weis Bürgermeister Roger Henning für die bisherige Unterstützung aus. Sehr erfreut war sie über die Förderung durch LEADER. „Wir haben gesagt, bekommen wir die, machen wir alles.“

Ihren Dank richtete sie an Yvonne Thomas, Leiterin der Geschäftsstelle der LEADER-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Badisch-Franken, die beim Antragsprozess eine wichtige Hilfe gewesen sei.

Klassisches Förderprojekt

Alfred Beetz, Vorsitzender der LEADER-Aktionsgruppe, betonte, es handele sich beim „Heima(r)thof“ um ein klassisches Förderprojekt. Es decke gleich zwei der Handlungsfelder ab. Zum einen diene es der Innenentwicklung und helfe so ein lebenswertes Dorf zu schaffen. Dies geschehe unter anderem durch die Verbesserung der Nahversorgung. Zum zweiten sei es dem Förderfeld „Schaffung von Arbeitsplätzen in und für die Region durch nachhaltigen Tourismus und Positionierung einer Genussregion“ zuzuordnen. „Wir freuen uns, solche Projekte fördern zu können“, so Beetz.

Die Förderung in Höhe von 135 000 Euro wurde am 5. Dezember vergangenen Jahres vom Auswahlausschuss und anschließend von der L-Bank bewilligt. „Sie hängen sehr viel Herzblut herein, herzlichen Glückwunsch“ wandte sich Beetz an die Bauherren. Madeleine Weis dankte dem Nassiger Architekten Heiko Dosch für die Planung und Bauleitung. Im September 2017 will man mit den Baumaßnahmen beginnen, Eröffnung soll im Laufe des Jahres 2018 sein. „Sportlich peilen wir den Sommer an“, so Weis zuversichtlich. Der Abriss des alten Stalls könne schon jetzt beginnen.

Größtest Problem bei der Festlegung der Bauzeit seien die stark ausgelasteten Handwerker. Wo es möglich sei, packe die Familie selbst mit an. Die Männer seien für die körperliche Arbeit zuständig, während sich die Frauen um Organisation und Werbung kümmern.

Der Hof soll auch ein Platz der Begegnung werden. Einige Produkte des „Heima(r)thofes“ gibt es bereits online zu kaufen. Weitere werden folgen. Für das Seminarangebot hat man bereits mehrere Partner gefunden. Alle Angebote sollen den Heimartgedanken unterstützen. Dabei gehe es um die Kunst, gut zu Hause zu leben. Im Hofladen werden nur Produkte verkauft, deren Erzeuger aus der Region stammen und die man kenne. Sie müssten aber nicht unbedingt biozertifziert sein. Dazu gehöre auch das Fleisch der eigenen Gellowayrinder.

Zudem wünscht sich die Familie, einen Bäcker und Metzger für den Laden zu gewinnen und so die Grundversorgung im Dorf zu verbessern. Betreiber des ganzen Hofes wird Madeleines Vater Eugen Wagner sein.

Bürgermeister Henning zeigte sich beeindruckt von der Fördersumme. „Ich finde toll, was aus kleinen Ideen entsteht“ wandte er sich an das Team des Hofs. Die Stadt könne nur den Rahmen setzen, man brauche Bewohner mit guten Ideen, die eine Marktlücke finden. Die Menschen leben gerne im ländlichen Raum, Fördermittel seien wichtig, um die Lebensqualität zu erhalten.

Ortsvorsteher Siegbert Weis zeigte sich erfreut über das Projekt und wünschte den Bauherren und Betreibern, dass alles so funktioniere wie es sie sich wünschen.


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