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Eine ganz besondere Jubiläumsbühne

13 Slider HomepageNeckar-Odenwald-/ Main-Tauber-Kreis, 6. Oktober 2018
vom FN-Redaktionsmitglied Adrian Brosch

Kleinkunstfestival „Pepperonis“ boten den rund 1000 Zuschauern ein gewohnt vielfältiges Programm / Förderung der LEADER-Aktionsgruppe.
Mit dem Verlauf des Kleinkunstfestivals „Pepperoni-Sommerbühne“ sind die Organisatoren im Jubiläumsjahr rundum zufrieden.
Was 1983 mit der Talentbühne im damals noch in der Dr.-Heinrich-Köhler-Straße beheimateten „BücherLaden“ begann und sich bis 1987 mit Tourneen durch die Odenwalddörfer fortsetzte, entwickelte sich mit der „Pepperoni-Sommerbühne“ zu einem Höhepunkt für zahlreiche Besucher, die zu den Vorstellungen nach Gottersdorf strömen.

„Es war ein tolles, von Anfang bis Ende hervorragend organisiertes Kleinkunstfestival mit rund 1000 Zuschauern im ausverkauften Zelt und einer perfekt eingespielten Truppe“, resümiert Gabriele Eder-Herold im Gespräch mit den FN. Sie und sprich von einer „ganz besonderen Jubiläumsbühne“.

Dass das 35-jährige Bestehen so gebührend gefeiert werden konnte, lag maßgeblich an der Förderung der LEADER-Aktionsgruppe Badisch-Franken: „Was wir an Mehraufwand hatten, war zu weiten Teilen förderfähig und wurde bezuschusst, wofür wir alle sehr dankbar sind“, freut sich Eder-Herold, die seit 1983 mitmischt.

Geplant und realisiert wurden moderne Werbemittel wie ein informatives, farbiges Programmheft, ein komfortabler Bewirtungsbereich mit Schwerpunkt auf lokale Spezialitäten und ein höherer Beteiligungsfaktor von professionellen Künstlern in den Bereichen Regie, Training, Inszenierung, Moderation und Musik. „Das alles hatten wir“, blickt Eder-Herold zufrieden zurück. Etwa im Gastronomiebereich nutzten die „Pepperonis“ ein von den Gottersdorfer „Seehasen“ zur Verfügung gestelltes Zelt, das jedoch nicht mehr wirklich zeitgemäß war. Die Leader-Förderung ermöglichte in diesem Jahr die Leihgabe eines regionalen Zeltverleihs.

Künstlerische Bereicherung
Als klare Bereicherung des viertägigen Programms erwies sich auch die Anwesenheit von Profi-Künstlern, die eigentlich nicht im normalen Budget der aus 25 Personen aus zwei Generationen aus der näheren Region bestehenden „Pepperoni“-Truppe liegen: Während die Stuttgarter Formation „Soul Diamonds“ mit sanften Soul-Rhythmen überzeugte, profitierte die Sommerbühne im Jubiläumsjahr vom aus selbstverfassten und in den hiesigen Dialekt transferierten Gedichten und Liedern bestehenden Paradestück „Do hoscht’s“ brillierende Mundart-Laientheater von Regisseur David Koch – leitete der Kölner doch Inszenierung, Training und Textbearbeitung. „Auf äußerst angenehme Weise fasste er alle Bestandteile zusammen und sorgte für eine wunderbare Aufführung“, ist Eder-Herold auch im Nachgang noch begeistert und lässt anklingen, dass das Stück zu gegebener Zeit nochmals in der Region aufgeführt wird.

Auch die mit orientalischem Tanz, Poetry Slam, Hunde-Dressuren, Gesang und Musik sowie humoristischen Dialekterkundungen jeden Geschmack erfreuende Talentbühne gewann durch den mit vierstelliger Höhe zu den „ganz kleinen Projekten“ zählenden Leader-Zuschuss weiter an Format: Mit Manuel Sturm aus Walldürn hatten die „Pepperonis“ einen so einfühlsamen wie smarten Moderator, der Künstlergespräche führte und den Fokus nicht auf sich selbst, sondern auf die Akteure legte.

Projektziele erfüllt
Eder-Herold verweist darauf, dass sämtliche von der Leader-Gruppe gesetzten Projektziele inklusive einer Vergrößerung der Zielgruppe und einer im Sinne der Inklusion erfolgten Einbindung behinderter Darsteller erfüllt wurden. Das Stück „Schlaflos in Schlummerland“ zum Beispiel wurde von sechs aus den Reihen der „Lebenshilfe Buchen und Umgebung“ stammenden Schauspielern mit geistiger Behinderung (Thomas Dörr, Sandra Ender, Lena Körber, Rolf Moser, Patrick Schwing und Mira Wörner) aufgeführt. Auch das von Susanne Lindlau-Hecht und Stefanie Abt verfasste und inszenierte Fünf-Finger-Theater „Wo ist Kniesebeins Badewasser?“ und das Däumelieschen-Tanztheater mit Schülerinnen der Körper- und Bewegungsschule Eva Eiermann-Sweazey (Höpfingen) sowie der Samstagabend mit dem Clown-Duo „Compagnia Due“ aus dem Tessin mit Bernard Stöckli und Andreas Manz erfreuten die Besucher und hatten zur Hälfte sogar ein Heimspiel: Der aus Walldürn stammende Andreas Manz war bereits bei der ersten Talentbühne im Jahr 1983 dabei, absolvierte an der Dimitrischule im schweizerischen Verscio eine professionelle Ausbildung und tritt seitdem europaweit auf.

„Aus dem reinen Kinderprogramm früherer Jahre wurde ein Theater für die ganze Familie – zumal auch abends nichts gezeigt wird, das Kinder nicht sehen dürften“, fasst Gabriele Eder-Herold stolz zusammen.

Ehrenamt gestärkt
Alfred Beetz (Grünsfeld) als Vorsitzender der LEADER-Aktionsgruppe betrachtet indes gleich mehrere Handlungsfelder als erfüllt: „Die Pepperoni-Sommerbühne erfüllt gesellschaftliche Bedürfnisse, bringt Kunst und Kultur in den ländlichen Raum und trägt durch ihr aus einem größeren Einzugsgebiet nach Gottersdorf kommendes Publikum auch mit zur touristischen Aufwertung unserer Heimat bei.“ Gleichsam verdiene das Engagement der Organisatoren allen Respekt: „So stärkt sie das Ehrenamt“, betont Beetz und lobt die „lange Tradition, in der auch sehr viel Herzblut aller Beteiligten sichtbar ist“.  

 

 

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